SWAN Nachrichten

Inhaltsverzeichnis

Akademisches Frauennetzwerk in Syrien (SWAN)

Über das Netzwerk

Es handelt sich um ein akademisches und soziales Netzwerk, das syrische Forscherinnen aus verschiedenen wissenschaftlichen und literarischen Disziplinen zusammenbringt. Sie treffen sich regelmäßig zu Kommunikation, Dialog, Informationsaustausch und Unterstützung und ähneln einer akademischen Frauengenossenschaft in Syrien, die akademische Forscherinnen stärken soll.

Das Netzwerk befasst sich mit verschiedenen Themen, darunter Herausforderungen, Probleme und Risiken im akademischen Bereich auf kollektiver und individueller Ebene. Es untersucht Schwächen, kritische Themen und Herausforderungen der Mutterschaft bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, schärft das Bewusstsein für die Rolle der Frau in der Wissenschaft und überbrückt die Geschlechterkluft im heutigen akademischen Umfeld im Allgemeinen und in Syrien im Besonderen.

Netzwerkaktivitäten

Meet Odette

Eines der Hauptprojekte des Syrian Women’s Academic Network der Syrisch-Deutschen Gesellschaft für Wissenschaftliche Forschung ist „Meet Odette“. Dieses Projekt fokussiert sich auf die Dokumentation inspirierender Geschichten von syrischen und arabischen Forscherinnen und Akademikerinnen durch virtuelle Interviews, an denen Netzwerkmitglieder teilnehmen. Die Interviews befassen sich mit ihren Anfängen, Kämpfen und Errungenschaften.

Die erste „Meet Odette“-Sitzung fand mit der Archäologin Zina Awad statt, die aus Homs stammt und deren Leidenschaft für die Archäologie seit ihrer Kindheit wächst. Sie setzte ihre akademische Laufbahn mit einem Doktortitel am Institut für Altorientalistik der Ludwig-Maximilians-Universität München fort.

Die zweistündige Sitzung gab den Teilnehmern Einblicke in ihre Forschung zu den „Schutzgottheiten“ und deren Entwicklung seit dem zweiten Jahrtausend v. Chr. Darüber hinaus teilte Zina Awad ihre Erfahrungen in der wissenschaftlichen Forschung und betonte die Bedeutung der psychischen Gesundheit während dieser Reise.

PENs Jour Fixe Regular Meeting

Das Syrian Women’s Academic Network steht für Offenheit gegenüber Erfahrungen im Rahmen von Diversität und Kontinuität. Es umfasst 138 akademische Forscherinnen syrischer Herkunft, die in verschiedenen Ländern wie Jordanien, Libanon, Irak, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Frankreich, Italien, Schweden, den Niederlanden, Großbritannien, Kanada, Ungarn, der Türkei und der Slowakei arbeiten.

Die erste Tagung trug den Titel „Schön, dass du da bist“ (Shön, dass du da bist)

und hatte zum Ziel, das SWAN-Projekt mit einer Vorstellung seines Zwecks, seiner Phasen, Ziele und seines Visiers zu starten. In der Diskussion wurden die Grundzüge der Arbeit zur Erhaltung und Entwicklung des Netzwerks umrissen, um syrischen Forscherinnen maximale Unterstützung zu bieten. Der Name des Netzwerks (SWAN) und die Bezeichnung seiner Mitglieder als (PENs) wurden erklärt, was zu vielen unterschiedlichen und engagierten Reaktionen führte.

Jedes Netzwerkmitglied stellte sich akademisch und beruflich vor und füllte die Sitzung mit inspirierenden Geschichten über ihre Forschung und soziale Erfahrungen im Zusammenhang mit wissenschaftlicher Forschung.

Abschließend bedankten sich die Forscherinnen für die Existenz eines unterstützenden Projekts für Forscherinnen, das ein Umfeld schafft, das ihren Interessen und Richtungen entspricht, und das Networking und fruchtbare Kommunikation fördert.

Zweite Tagung: „Meine Fähigkeiten sind gewöhnlich, nur meine Bewerbung bringt mir Erfolg“

Bei dieser Tagung tauschten SWAN-Mitglieder ihre Erfahrungen bei der Einreichung von Bewerbungen für bestimmte akademische Möglichkeiten und die damit verbundenen Herausforderungen aus. Der Fokus lag auf dem Schlüssel zum Erfolg im Bewerbungsprozess, wobei betont wurde, dass ein Scheitern nicht das Ende oder die Aufgabe bedeutet.

Fünf verschiedene Geschichten von fünf Mitgliedern wurden vorgestellt, wobei jedes Mitglied 10 Minuten lang sprach. Die Sitzung ermöglichte Fragen und Antworten und bot motivierende Antworten und Unterstützung. Die Diskussionen motivierten andere Forscher, ihre akademische Laufbahn fortzusetzen und sich auf bedeutende internationale Möglichkeiten zu bewerben, ohne die Hoffnung zu verlieren.

Auf der Tagung wurden auch Beispiele für Bewerbungen für Promotionsstellen in Bereichen wie Medizin, Literatur und Geisteswissenschaften in Deutschland vorgestellt. Darüber hinaus wurden Bewerbungen für das europäische Erasmus-Stipendium für einen Master-Abschluss in Biologie und Bewerbungen für ein Aufbaustudium im medizinischen Bereich in den Vereinigten Staaten behandelt. Die Tagung beinhaltete Ratschläge, wie man Bewerbungen erfolgreich gestaltet, Hindernisse überwindet und mit herausfordernden Situationen umgeht.

Dritte Tagung: „Eine Sprache zu lernen bedeutet, ein Fenster mehr zu haben, durch das man die Welt betrachten kann“

Während dieser Tagung berichteten Forscher über ihre Erfahrungen beim Erlernen neuer Sprachen, sei es, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, wie z. B. eine universitäre Spezialisierung oder ein Stipendium, oder einfach aus Leidenschaft für das Erlernen mehrerer Sprachen. Sie diskutierten über verfügbare Methoden zum Sprachenlernen und zur Beherrschung der Sprache durch einfache Hilfsmittel, die im täglichen Leben verwendet werden.

Ein Mitglied, Nour, berichtete von ihren Erfahrungen beim Englischlernen durch das Studium englischer Literatur. Sie gab Tipps zum Üben der Sprache durch Unterrichten, Lesen, häufiges Zuhören und Schreiben von täglichen Ereignissen auf Englisch. In der Sitzung wurde betont, dass das Erlernen einer Sprache eine erlernbare Fähigkeit ist, die Geduld und erhebliche Anstrengungen erfordert.

Die Tagung fokussierte auf Herausforderungen und Schwierigkeiten und präsentierte Erfahrungen aus verschiedenen akademischen Bereichen und geografischen Regionen. Das Erlernen einer Sprache ist eine kumulative Erfahrung, die Geduld und Anstrengung erfordert. Der Dialog zwischen den Teilnehmern schuf eine motivierende Atmosphäre, in der die Möglichkeiten der neuen Sprache diskutiert wurden, und diente den Teilnehmern als starker Anreiz, ihre Reise des Erlernens einer neuen Sprache fortzusetzen. Die Teilnehmer betonten auch, wie wichtig es ist, ihre Muttersprache zu bewahren und mit Mobbing-Vorfällen umzugehen, mit denen Einzelpersonen beim Erlernen einer neuen Sprache konfrontiert werden können.

Vierte Tagung: „Wenn sie dich nicht mögen, weil du du selbst bist, sei noch mehr du selbst“

Auf der vierten Tagung berichteten Forscher von Mobbing im akademischen Bereich und dessen Auswirkungen auf ihre akademische Entwicklung. Sie sprachen über die Herausforderungen, mit denen sie bei ihrer Arbeit konfrontiert waren, und tauschten Erfahrungen im Umgang mit diesen Herausforderungen aus.

Ghazal, ein Mitglied des Netzwerks, sprach über ihre Erfahrungen mit Mobbing während ihres Pharmaziestudiums in Deutschland. Sie berichtete, wie sie mit Mobbing umgegangen ist und wie sie es geschafft hat, in solchen Situationen emotional stabil zu bleiben. Ein anderes Mitglied, Mayada, bestätigte Ghazals Worte und berichtete, wie sie sich während ihrer Arbeit verschiedenen Herausforderungen, wie z. B. sektiererischem Mobbing, gestellt hat.

Workshop zum akademischen und sozialen Wohlbefinden in Frankfurt

Das Syrian Women’s Academic Network organisierte eine Veranstaltung, die darauf abzielte, syrische Forscherinnen in Deutschland zu befähigen, ein Gleichgewicht zwischen akademischen und sozialen Aspekten zu erreichen. Akademische Forscherinnen, insbesondere Ausländerinnen, stehen auf mehreren Ebenen vor verschiedenen Herausforderungen.

Frau Bayan Adnan, Masterstudentin der Erziehungswissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die sich auf das Thema Migration und Bildung fokussierte, und Dozentin für Sozialarbeit an der International University of Bremen, berichtete von den Aktivitäten des Tages. Die Veranstaltung, an der 25 Teilnehmerinnen teilnahmen, befasste sich mit Energiemanagement, Emotionsregulation, Zeitmanagement, Integration und Konfliktlösung unter Verwendung verschiedener Methoden und Übungen. Der Workshop legte den Schwerpunkt darauf, die Kommunikation zwischen syrischen Akademikerinnen in Deutschland zu aktivieren, sie bei der Identifizierung und Nutzung ihrer Stärken zu unterstützen und ihre persönlichen, sozialen und akademischen Fähigkeiten zu verbessern.

Nach einer Feedback-Umfrage erhielt das Syrian Women’s Academic Network die folgenden Ergebnisse:

  1. Aufbau von Verbindungen zur Stärkung der Kommunikation in unserer Muttersprache:

Eine Teilnehmerin drückte es so aus: „Mir gefiel die spontane Art der Kommunikation und des Verständnisses unter uns.“ Eine andere Teilnehmerin sagte: „Ich bin seit anderthalb Jahren in Deutschland und zum ersten Mal fühle ich mich zugehörig. Es fühlt sich an wie zu Hause. Ich fühlte mich mit den anderen Mädchen verbunden, und das Gleiche gilt für die Details des Workshops; es fühlte sich an, als wäre ich zu Hause.“

  1. Motivation und Unterstützung zur Stärkung des Selbstbewusstseins syrischer Frauen:

In einem Klima der Präsenz und Integration unter den Teilnehmerinnen wurden positive Emotionen geteilt. Eine Teilnehmerin erklärte: „Das Auffälligste für mich als syrisches Mädchen ist, dass wir auf den ersten Blick unterschiedlich zu sein scheinen, aber in Wirklichkeit waren wir in verschiedenen Bereichen und akademischen Graden offen füreinander. Das hat mich sehr glücklich gemacht.“

  1. Inspirierende syrische Frauen beweisen ihre Effektivität innerhalb der deutschen Gemeinschaft:

Das Leben in einer westlichen Gesellschaft mit einer anderen Kultur ist nicht einfach, aber es ist wirklich wunderbar, Teil dieser Gesellschaft zu sein und mit Menschen zu interagieren, die Ihnen das Gefühl von Sicherheit, Nähe und Inspiration vermitteln. Eines der Ziele von SWAN ist es, die Schaffung einer Gemeinschaft syrischer Akademikerinnen zu fördern, und das ist dem Netzwerk gelungen. Eine Frau betonte: „Als arabisches Mädchen, das in der europäischen Gesellschaft lebt, konnte ich mir eine Zeit lang nur wünschen, dass es eine Gemeinschaft, Organisation oder ein Netzwerk wie SWAN gibt, das arabische Akademikerinnen unterstützt und Institutionen in westlichen Ländern ähnelt. Ich bin stolz auf das Konzept und die Vision, die das Netzwerk im Vergleich zu anderen Netzwerken verfolgt.“

Die von der CITOYEN-Stiftung finanzierte Veranstaltung erhielt positives Feedback von den Teilnehmern. Die Umfrageergebnisse hoben die Bedeutung von Netzwerken für die Aufrechterhaltung der Verbindung zur arabischen Sprache, die Motivation und Unterstützung für syrische Frauen in der Wissenschaft und die Gründung einer Gemeinschaft für syrische Akademikerinnen im Westen hervor.

Die Veranstaltung beinhaltete einen SWAN Flash Talk, der die inspirierenden Geschichten von fünf Teilnehmerinnen in Deutschland beleuchtete. Der Preis für die inspirierendste Geschichte ging an Ola Khasra, die ihren Weg zur Verwirklichung ihres Traums, Humanmedizin zu studieren, und die Überwindung akademischer und persönlicher Herausforderungen, insbesondere die Auswirkungen des Krieges in Syrien, beschrieb.

Ola, die von ihrer Mutter unterstützt wurde, dokumentierte ihre Geschichte bei ihrer Ankunft in Deutschland, engagierte sich in der Gemeinschaft und wurde schließlich Mitglied des Stadtrats. Sie suchte aktiv nach Möglichkeiten für eine Berufsausbildung, Freiwilligenarbeit und den Besuch von Bildungskursen, um ihre Position in der deutschen Gesellschaft zu verbessern.

Olas Geschichte ist ein Beispiel für Entschlossenheit, Optimismus und kontinuierliche persönliche Weiterentwicklung und symbolisiert die Stärke syrischer Frauen, die ihre Träume in einem neuen Land verwirklichen.

Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernahm die CITOYEN-Stiftung, die sich für die Förderung des Gemeinsinns und des bürgerschaftlichen Engagements in den Regionen Rhein und Main einsetzt.

Erfahrungsberichte von Mitgliedern

Die Erfahrungsberichte der SWAN-Mitglieder spiegeln die positiven Auswirkungen der Netzwerktreffen wider.

Bushra Youssef beschrieb die erste Tagung als eine kraftvolle Reise, die ihr die Willenskraft und den Glauben an die Bedeutung von Wissen und die Rolle syrischer Forscherinnen vermittelte.

Nahed Abdul Jalil drückte aus, dass die zweite Tagung voller Hoffnung, Energie, Kraft und Unterstützung war, Antworten auf lang gesuchte Fragen lieferte und ihre Erwartungen übertraf.

Noor Tzka beschrieb die dritte Tagung als eine freudige Erfahrung, voller Hoffnung und Stärkung durch erstaunliche syrische Mädchen.

Über die Mitgliedschaft

Wenn du eine akademische Forscherin bist oder dich für wissenschaftliche Forschung interessierst, hat das Syrian Academic Women’s Network eine fördernde und sichere Umgebung geschaffen, in der du dich mit Gleichgesinnten aus dem akademischen und wissenschaftlichen Bereich vernetzen kannst!

Mitgliedschaftsbedingungen:

  1. Leidenschaft für Wissenschaft und wissenschaftliche Forschung: Bewerber sollten eine starke Leidenschaft für das Lernen und die wissenschaftliche Forschung haben, unabhängig von ihren aktuellen akademischen Qualifikationen.
  2. Erfahrungen, nicht Alter: Der Fokus liegt auf Erfahrungen und Beiträgen im akademischen und Forschungsbereich und nicht auf dem Alter.
  3. Zusammenarbeit und Ermutigung: Netzwerkmitglieder sollten bereit sein, zusammenzuarbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und zu ermutigen und Wissen und Erfahrungen effektiv auszutauschen.
  4. Exzellenz und Innovation: Die Mitglieder werden ermutigt, in ihren Bereichen kreativ und innovativ zu sein und einen einzigartigen Wert für die Forschungs- und Wissenschaftsgemeinschaft zu schaffen.
  5. Gleichberechtigung und Diversität: Die Vereinigung sollte für alle syrischen Forscherinnen zugänglich sein, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrem Standort. Sie respektiert und fördert kulturelle und akademische Diversität.
  6. Soziale Verantwortung: Die Mitglieder sollten bereit sein, sich mit sozialen Fragen zu befassen, sich an der Entwicklung der Gemeinschaft zu beteiligen und durch ihre akademischen Fachgebiete zur Lösung sozialer Probleme beizutragen.
  7. Effektive Kommunikation: Die Mitglieder sollten in der Lage sein, sowohl innerhalb des Netzwerks als auch mit der breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft effektiv zu kommunizieren und ihre Ideen und Forschungsergebnisse effektiv zu verbreiten.
  8. Engagement für die Ziele der Vereinigung: Die Mitglieder müssen sich für die Ziele und das Visier der Vereinigung einsetzen und den aufrichtigen Wunsch haben, akademische und forschungsbezogene Fortschritte für syrische Forscherinnen zu erzielen.

Um eine Mitgliedschaft im Syrian Academic Women’s Network zu beantragen, melde dich bitte hier an.

Bei Fragen kannst du uns direkt über die sozialen Medien oder die folgende E-Mail-Adresse kontaktieren:

swan@ds-fg.com